Sommersemester 2020 – TransnetBW als Aufgabensteller für die Studenten der Vorlesung „Dezentrale Energiemärkte“

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Auch dieses Semester konnten wir mit TransnetBW, dem baden-württembergischen Übertragungsnetzbetreiber, wieder einen spannenden Industriepartner für die Lehre gewinnen. Unsere Studenten profitieren davon gleich doppelt: Zum einen bearbeiten sie spannende und praxisrelevante Themen aus der Wirtschaft, zum anderen kommen sie in Kontakt mit potenziellen Arbeitgebern.

Aufgabenstellung

Durch den zunehmenden Anteil an fluktuierender Einspeisung durch erneuerbare Energien sind Netzbetreiber heutzutage immer mehr gefordert, netzstabilisierende Maßnahmen durchzuführen, um ein ständiges Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -abnahme und somit einen sicheren Systembetrieb und die Qualität der Stromversorgung zu gewährleisten. Für den Ausgleich von Frequenzschwankungen im Stromnetz und der Haltung der Netzfrequenz wird von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) Regelleistung eingesetzt. Diese Flexibilität wird heute dabei vor allem in den von den ÜNB Regelenergiemärkten über Ausschreibungen vermarktet.

Regelleistungsanbieter müssen bestimmte technische Voraussetzungen erfüllen, um am Regelenergiemarkt teilnehmen zu können, wie eine Mindestleistung von 5 MW (für die Minutenreserve und Sekundärreserve; und 1 MW für Primärreserve) mit entsprechender kommunikationstechnischer Anbindung, z.B. in Form eines virtuellen Kraftwerks. Der Betreiber muss seine Anlagen im Rahmen von Reserveeinheiten und Reservegruppen nach Anmeldung beim ÜNB nach einem definierten Verfahren testen, um die Belastbarkeit und die Zuverlässigkeit zu verifizieren. Dies geschieht in Form einer Präqualifikation.

Wie kann DLT in diesem Umfeld gewinnbringend eingesetzt werden? Welche regulatorischen Rahmenbedingungen liegen vor? Diese und andere Fragen wurden von den Studenten im Sommersemester im Rahmen des praktischen Teils der Vorlesung adressiert.